Zurück zu Prävention

Auszeit-Raum

Der Auszeit-Raum (AZR) an der Paul-Kraemer-Schule

Das Auszeit-Raum-Konzept an der Paul-Kraemer-Schule ist ein Baustein im Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit herausvorderndem Verhalten. Es dient dazu, massive Regelverstöße innerhalb des Unterrichts und des Schullebens aufzuarbeiten und  mit den Schülerinnen und Schülern angemessenes soziales Verhalten einzuüben.
Zusammen mit der Streitschlichtung stellt es einen wesentlichen Baustein zur Gewaltprävention an unserer Schule dar.

Inhaltlicher Ausgangspunkt für die Arbeit im Auszeitraum sind 2 Grundregeln, die für alle an unserer Schule verbindlich gelten:

  1. Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, in Ruhe zu lernen zu arbeiten und zu spielen.
  2. Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht, in Ruhe zu unterrichten!

Um den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, wie diese Leitsätze eingehalten werden können, wurden 4 positive Verhaltensregeln eingeführt:

  1. Ich bin freundlich zu meinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
  2. Ich arbeite im Unterricht mit.
  3. Ich gehe freundlich mit meiner Lehrerin/meinem Lehrer um.
  4. Ich verhalte mich ruhig in der Klasse.

Verstößt nun eine Schülerin oder ein Schüler im Unterricht massiv gegen diese Regeln, wird er von der Lehrperson darauf aufmerksam gemacht. Stellt er sich nicht auf ein angemessenes Verhalten ein, wird er „auf gelb“ (Ampel-System) gesetzt, d.h. er muss sich entscheiden, ob er sich an die Regel hält  oder sein Verhalten außerhalb des Unterrichts im AZR reflektiert.
Bei einem eventuellen 2. Regelverstoß kommt die Schülerin oder der Schüler „auf rot“, d. h. er wird mit einem Überweisungsschein, auf dem das störende Verhalten skizziert wird, in den AZR geschickt.
Dort bespricht er mit der Lehrperson im AZR die eigene Regelüberschreitung und erarbeitet eine Wiedergutmachung oder einen anderweitigen Lösungsvorschlag. Diesen bespricht er dann anhand eines Rückkehrplans mit seiner Lehrerin oder seinem Lehrer.

Nach 4 Besuchen im AZR erfolgt eine Mitteilung an die Eltern, nach 7 Besuchen im AZR findet ein gemeinsames Gespräch mit der Schülerin oder dem Schüler, den Eltern und einer Lehrerperson des AZRs statt.

Ebenfalls wird Schülerinnen und Schülern, denen es gelungen ist, während 4 Wochen nicht in den AZR überwiesen zu werden, ein Besuch gutgeschrieben. Für viele Schülerinnen und Schüler stellt dies einen sehr hohen Anreiz dar, ihr Verhalten positiv zu verändern.

Seit Einführung des AZRs an unserer Schule im Schuljahr 2008/09 hat dies zu einer deutlichen Abnahme an Unterrichtsstörungen und zu einem deutlich verbesserten Regelbewusstsein geführt.

Für die Schülerinnen und Schüler wurde damit ein deutliches Signal gesetzt: positives Verhalten ist ein positiver Wert in unserem Schulleben!

Seit Einführung der Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler an unserer Schule  wird diese positive Wertung weiter vertieft und zunehmend auch von den Schülerschaft selbst mitgetragen.